Beerdigung

Sie haben einen Ihnen nahestehenden Menschen verloren und möchten Beistand oder auch Information zum Thema Beerdigung? 

Im Trauerfall sind wir Pastor*innen für Sie da. Wir begleiten Sie in der Zeit des Abschiednehmens, sind für Gespräche da und bereiten die Trauerfeier mit Ihnen und für Sie vor. 

Aber auch in der Zeit vor dem Sterben sind wir gern für Sie da. Es gibt die Möglichkeit, den Sterbenden/die Sterbende zu segnen und gemeinsam Abschied zu nehmen. Auch nachdem ein geleibter Mensch verstorben ist, kann eine Aussegnung mit einem Pastor/einer Pastorin bei Ihnen zu Hause erfolgen. Bitte sprechen Sie uns an! 

Die Anmeldung der Bestattung erfolgt in der Regel über die Bestattungshäuser. Doch natürlich können Sie uns auch selbst anrufen (eine*n Pastor*in oder das Kirchenbüro). 

Für die Nutzung der Kirchen oder der Kapellen auf den kirchlichen Friedhöfen sowie den Dienst des/der Pastor*in und auch des/der Kirchenmusiker*in entstehen Ihnen keine Kosten. 

 

Was wir glauben, was wir hoffen, warum wir feiern 

Deine Augen sahen mich, als ich noch nicht bereitet war,  
und alle Tage waren in dein Buch geschrieben,  
die noch werden sollten und von denen keiner da war. 
Aber wie schwer sind für mich, Gott, deine Gedanken! 
Wie ist ihre Summe so groß! 
Wollte ich sie zählen, so wären sie mehr als der Sand:  
Am Ende bin ich noch immer bei dir. 
                        Psalm 139,16-18

In der Trauerfeier nehmen wir Abschied vom Verstorbenen/von der Verstorbenen. Sie hilft zu realisieren, dass auch das gemeinsame Leben mit dem Verstorbenen/der Verstorbenen zu Ende gegangen ist. Wir halten gemeinsam inne, erinnern uns und denken an Frohes und Schweres. 

In der Trauerfeier beten wir auch gemeinsam und segnen den Verstorbenen/die Verstorbene. 

Denn in unserem Glauben ist der Tod nicht das Ende. Wir glauben, dass der Verstorbene/die Verstorbene auch nach ihrem Tod bei Gott geborgen ist. Wie das aussieht, bleibt offen und ist schwer mit dem Kopf zu verstehen.  

Es kann helfen, offen dafür zu bleiben, dass Gottes Liebe stärker ist als der Tod. Gottes Liebe kann heilen und verbinden, reinigen und bewahren, ganz machen und halten, was auf dieser Welt fragmentarisch und im Leben oder Sterben offen geblieben ist. 

Manche Menschen stellen sich den Himmel als Ort vor, in dem die Verstorbenen bei Gott geborgen sind. Andere besuchen das Grab als Ort, um sich der Verbindung zum Verstorbenen/zur Verstorbenen zu vergewissern und sich Nahe zu fühlen. Es kann auch helfen, in Kirchen eine Kerze anzuzünden und an den Verstorbenen/die Verstorbene bei Gott zu denken. 

Vielleicht ist in Ihnen auch die Frage danach, warum jemand sterben musste. Wir finden dafür keine eindeutige Antwort. Es bleibt die Spannung zwischen einem Gott, der uns Menschen liebt und Gutes will. Und der Frage danach, warum dieser Gott nicht mit aller Macht unseren Verlust verhindert hat.  

Gott hat mit aller Macht dem Tod ein Ende gesetzt, weil wir auferweckt werden, wie Jesus Christus auferweckt wurde. So bleiben unsere Verstorbenen bei Gott aufgehoben und wir in Gott miteinander verbunden. Das ist eine Hoffnung, in der sich vielleicht Trost finden lässt. Manchmal bleibt die Frage nach dem „Warum?“ aber auch nach der Trauerfeier sehr stark. Bitte sprechen Sie uns an, wenn Sie auch später noch einmal ein Gespräch wünschen! 

Und Gott wird abwischen alle Tränen von ihren Augen, 
und der Tod wird nicht mehr sein,  
noch Leid noch Geschrei noch Schmerz wird mehr sein; 
denn das Erste ist vergangen.  
Siehe, ich mache alles neu. 
Ich bin das A und O, der Anfang und das Ende. 
Die Offenbarung des Johannes, 21,4-6 in Auszügen

 

Die Trauerfeier und ihre Vorbereitung  

Die Trauerfeier ist da, um Abschied zu nehmen, den Verstorbenen/die Verstorbene auf ihrem letzten Weg zu begleiten und zu segnen.  

In der Regel kommt ein Pastor/eine Pastorin zu Ihnen nach Hause um die Gestaltung der Trauerfeier zu besprechen. Es gibt einen Ablauf mit Gebeten, Liedern, einer Predigt, einem Gedenken und einem Segen. So verschieden, wie Menschen leben und sterben, so verschieden kann die Trauerfeier aber auch aussehen und wird immer persönlich gestaltet. 

In dem Vorbereitungsgespräch wird der Pastor/die Pastorin Sie bitten, vom Verstorbenen/von der Verstorbenen zu erzählen und Sie mit Fragen durch das Gespräch führen. Gemeinsam werden Sie einen passenden Trauervers aus der Bibel aussuchen und die Musik besprechen. 

An dem Gespräch können auch mehrere Menschen teilnehmen. Nahe Angehörige oder auch ein Nachbar/eine Nachbarin können Sie dabei unterstützen und auch eigene Erlebnisse beisteuern. 

Wenn Sie möchten, können Sie sich auf das Gespräch vorbereiten. Hier finden Sie mögliche Trauerverse sowie Musikstücke und Lieder. Gemeinsames Singen kann sehr tröstlich sein. Es gibt aber auch die Möglichkeit, Musikstücke zu hören. Bei jeder kirchlichen Trauerfeier wird ein Organist/eine Organistin für Sie kostenfrei die Trauerfeier musikalisch begleiten.  

Die Trauerfeier kann in einer unserer Kirchen oder auch in den Kapellen auf unseren Friedhöfen stattfinden. 

 

Das erste Mal bei einer Trauerfeier: Was erwartet Sie? 

Traditionell wird bei Trauerfeiern schwarze Kleidung getragen. Das ist aber keine Regel. Entscheiden Sie, gegebenenfalls mit Ihrer Familie, was zu Ihnen und zum Verstorbenen/zur Verstorbenen passt.  

Der Bestatter wird Sie am Eingang begrüßen und Sie bitten, sich in ein Kondolenzbuch einzutragen. So kann die Familie später sehen, wer alles Abschied genommen hat. Beim Betreten der Kapelle oder Trauerhalle gehen Viele erst einmal nach vorne, um vor der Urne oder dem Sarg innezuhalten. Man kann sich aber auch direkt einen Sitzplatz suchen. 

Während der Trauerfeier wird der Pastor/die Pastorin ansagen, wann ein Lied gespielt oder gesungen wird.

Wenn ein Psalm gebetet wird, wird er häufig im Wechsel gesprochen. Der Pastor/die Pastorin beginnt und die Gemeinde liest dann den zweiten, auf dem Liedblatt/im Gesangbuch eingerückten Teil.

Das Vater Unser wird entweder in der Kapelle oder am Grab gebetet. Es steht auf der letzten Seite des Gesangbuches. 

Am Ende der Trauerfeier gibt es die Aussegnung. Die Gemeinde steht in der Regel dazu auf, das wird der Pastor/die Pastorin deutlich machen.

Wenn eine Beisetzung auf dem Friedhof folgt, wird die Urne/der Sarg zuerst aus der Kapelle getragen. Es folgt der Pastor/die Pastorin und dann die Trauergemeinde.  

Nach der Beisetzung im Grab endet der Pastor/die Pastorin mit einem Segen für alle. Danach sind alle Gäste der Trauerfeier dazu eingeladen, mit der Hand oder einer Schaufel Erde oder auch Blumen ins Grab zu werfen. In der Bibel wird erzählt, wie der Mensch von Gott von der Erde genommen ist und nach seinem Tod ganz zu Gott gehört. Der Tod ist nicht das Ende und unser Abschied nicht für immer. Diese Hoffnung soll Kraft geben, sich mit dem Erdwurf von dem Verstorbenen/der Verstorbenen zu verabschieden. 

 

Kinder bei einer Trauerfeier 

Sprechen Sie mit Kindern möglichst offen und ehrlich über den Tod. Vermeiden Sie Begriffe wie „schlafen“, auch wenn das Wort „Tod“ abstrakt bleibt. Es gibt verschiedene Kinderbücher zum Tod und auch zu Trauerfeiern. Sprechen Sie uns gern an! 

Wir laden Sie herzlich ein, Kinder zur Trauerfeier mitzubringen. Je nach Alter können Sie etwas malen oder basteln, was sie mit ins Grab oder an den Sarg/die Urne legen können, um den Tod zu verarbeiten und sich auf die Trauerfeier vorzubereiten. 

Eine Auswahl an Trauerversen

trauervers.de

Eine Auswahl möglicher Lieder für eine Trauerfeier 

FAQs Beerdigung

Kapellen und kirchliche Friedhöfe in Rendsburg 

Unsere Kirchen